Tell Halaf Grabungsprojekt
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Topographie

Dr. Lutz Martin

Das archäologische Gelände des Tell Halaf (antik Guzana) erstreckt sich über 55 ha und bildet mit der Unterstadt eine fast rechteckige Form. Die antike Siedlung gliedert sich in ein niedrigeres, welliges Plateau – aus dem sich sechs Hügel erheben – und eine stark erhöhte annähernd rechteckige Zitadelle (Abb. 1-2). Diese liegt im Norden der Siedlung am Südufer des Djirdjib.

Die gesamte Stadtanlage war an drei Seiten von einer Mauer umgeben, die mit einem vorgelagerten, tiefen Graben versehen war. Im Norden bildete der Djirdjib eine natürliche Begrenzung. Die ehemaligen Stadtmauern sind aufgrund der modernen Bebauungen nicht mehr zu sehen.

Durch die lange Besiedlungsdauer hat sich ein Tell (arabische Bezeichnung für Siedlungshügel) gebildet, der sich im Bereich der Zitadelle bis zu 26 m über die umliegende Ebene erhebt. Somit kann der von Norden weithin sichtbare Siedlungshügel als Tell im klassischen Sinne verstanden werden.

Das in den 1970er Jahren entstandene Dorf Tell Halaf erstreckt sich heute bereits bis auf die Randbereiche der Zitadelle. Die gesamte antike Unterstadt ist überbaut. Am Nordabhang der Zitadelle haben sich Erosionsrinnen gebildet, die z.T. tief in die Kulturschichten einschneiden.

1Topografische Karte des Gebietes (aus: F. Langenegger, K. Müller, R. Naumann 1950, Plan 3)
2Ansicht der Zitadelle von Nordwesten (Grabungsbereich B) (Foto: G. Mirsch)